„Das eigene Erleben ist wichtig für eine lebendige Erinnerungskultur. Deshalb danke ich euch, dass ihr hier seid.“
Für Bürgermeister Christoph Fleischhauer war die aktive und zudem symbolhafte Reinigung von Stolpersteinen mit Schülerinnen und Schülern der neunten Klassen des Gymnasiums Adolfinum auch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Situation besonders bedeutsam. Gemeinsam haben sie am Montag, 29. Januar, vor dem Rathaus die Gedenksteine von Mitgliedern der Familie Bähr poliert. Die Jugendlichen gingen in ihren Wortbeiträgen u. a. auf die Schicksale der Opfer ein. Sie waren von den Nazis in das Ghetto Theresienstadt und später in das Konzentrationslager Ausschwitz verschleppt worden. Die Eltern Helene und Dr. Hermann wurden dort ermordet. Ihr Sohn Günther starb 1945 auf einem der ‚Todesmärsche‘.
Mitglieder der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Moers und des Vereins ‚Erinnern für die Zukunft‘ haben die Aktion begleitet. Geschichtslehrer Daniel Schirra hat sie für das Adolfinum im Rahmen von Projekttagen organisiert.