Die Gründung des Krankenhauses wurde 1852 beim Besuch König Friedrich Wilhelms IV. (Regentschaft 1840-1858) in Moers beschlossen. Zur Stiftung steuerte Friedrich Freiherr von Diergardt mit 5.000 Talern die größte Summe bei, der König 1.000 Taler. Insgesamt kamen rund 10.000 Taler zusammen. 1859 wurde der Neubau am damaligen Ostring bezogen. Eine Lithographie zeigt das etwa 19 Meter breite und 18 Meter tiefe Ziegelsteingebäude. Im ersten Stock befanden sich drei große Krankensäle mit je fünf bis sechs Betten. Ein Operationssaal fehlte ebenso wie Toiletten mit Wasserspülung. Weitere Krankenzimmer befanden sich im Dachgeschoss.
1874 wurde das Krankenhaus um ein Epidemienhaus erweitert, in das in den 1890er Jahren eine Frauenabteilung einzog. Obwohl für Katholiken offen, war Bethanien eine evangelische Einrichtung, in der ursprünglich zwei Kaiserswerther Diakonissen als Pflegekräfte unter einem ärztlichen Leiter arbeiteten. Die in Moers niedergelassenen Ärzte konnten ihre Kranken in Bethanien selbst versorgen.
Um 1900 genügte das Haus den gestiegenen Anforderungen nicht mehr. Am 6. November 1907 wurde das neue Bethanien am Fünderich eingeweiht. Die evangelische Kirchengemeinde kaufte das alte Gebäude (1935 niedergelegt). Der Erlös bildete die Grundlage der Finanzierung des Neubaus. Hinzu kamen Schenkungen, vor allem der Zeche Rheinpreußen. Das von dem Architekten der Zeche, Ernst Vallentin (1870-1931), entworfene dreistöckige Gebäude im Stil der Neorenaissance besaß eine Röntgeneinrichtung, Operationssaal, elektrische Aufzüge und Beleuchtung sowie Zentralheizung.
Nach Kriegszerstörung 1944 wurde das Krankenhaus 1946 wiedereröffnet und seitdem mehrfach erweitert.
Haltestelle | Entfernung |
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Bethanien, Moers | 282 Meter |
Jahnstraße, Moers | 582 Meter |
Eurotec, Moers | 593 Meter |
Baerler Straße, Moers | 600 Meter |