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Logos der Fördermittelgebenden: Europäische Union, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Städtebauförderung, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Stadt Moers, Neu_Meerbeck
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Von der Planung zum Umbau des grünen Kerns – der sozialen Mitte für Meerbeck und Hochstraß

Im Vorfeld der Baumaßnahmen war von der Stadt Moers der Realisierungswettbewerb „Grüner Kern Soziale Mitte - Volkspark Neu_Meerbeck“ ausgeschrieben worden. Daran beteiligten sich zwölf Landschaftsplanungsbüros. In einer Preisgerichtssitzung wurden die eingereichten Beiträge von einer Jury (Vertreter Politik, Verwaltung, Forum Neu:Meerbeck und Landschaftsarchitekten als externe Fachpreisrichter) bewertet. Das Büro „A24 Landschaft“ aus Berlin entschied die Ausschreibung schließlich für sich. Dieser Siegerentwurf war seitdem Grundlage zur Entwicklung des Areals rund um das ehemalige Rheinpreußen-Stadion, das Invalidenwäldchen und die Barbarastraße. Am 25.7.2018 wurde dem Büro „A24 Landschaft“ von der Stadt Moers der Auftrag im Rahmen einer Preisverleihung und Ausstellung im Stadtteilbüro erteilt.

Grafik: Volkspark in Meerbeck. Perspektive Barbaraplatz

Auf der Grundlage dieses Siegerentwurfes wurde im Januar 2019 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt, die auf reges Interesse bei den Anwohnerinnen und Anwohnern stieß. Etwa 100 Personen beteiligten sich in den Räumlichkeiten des „Jugendsozialzentrums Barbaraschule“ daran und entwickelten viele Ideen. Die Erkenntnisse aus diesem Beteiligungsprozess und die Anforderungen der Fachbeteiligten flossen in den Vorentwurf mit ein. Die Akteure und Anwohner wurden in mehreren Informationsveranstaltungen eingebunden. Im Juni 2019 wurde der Entwurf für den ersten Bauabschnitt (Promenadenring und Aktivpark) vom Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt beschlossen und am 30.10.2019 der Öffentlichkeit im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Stadtteil vorgestellt. Im selben Monat hatte die Stadt Moers den Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung zur Umsetzung dieses Projektes mit dem Arbeitstitel „Volkspark Neu_Meerbeck“ erhalten. 

Die Gesamtkosten betragen rund 14 Millionen Euro, 90 Prozent, ca. 12 Millionen Euro, stammen aus EU- (EFRE) und Städtebau-Mitteln von Bund und Land (Sozialer Zusammenhalt).

Bauablauf

Zuerst wurde das Areal des ehemaligen Rheinpreußenstadions abgeräumt. Zu sehen war danach einige Zeit eine große sandige Fläche, die sehnsüchtig auf die Neugestaltung wartete. Die Zeit wurde vom Fachdienst Grün- und Freiraumplanung der Stadt Moers intensiv genutzt, um zusammen mit dem beauftragten Planungsbüro A24 aus Berlin und dem Fachdienst Sport die Planung voranzutreiben. Und dennoch kam es bei der Planung leider zu zeitlichen Verzögerungen. Diese waren zum einen der Corona-Pandemie und zum anderen unvorhersehbaren Schwierigkeiten geschuldet.

Dass die Fläche einige Zeit brachlag, hatte mit dem Verdacht auf Kampfmittel zu tun. Hierzu musste die Anlage bis auf den gewachsenen Boden vollständig zurückgebaut werden. Nur so war eine flächige Sondierung möglich, bevor mit dem Neubau begonnen werden konnte. Eine zeitliche Unterbrechung der Baumaßnahme zwischen Rück- und Neubau war bereits in den Bauablauf eingeplant. Da die Sondierung über die Bezirksregierung/Kampfmittelräumdienst erfolgte, hatte die Stadtverwaltung keinen Einfluss auf die Terminierung. Neu gestaltet wurde der gesamte Bereich vom ehemaligen Stadion über den Barbaraplatz bis zur Bismarckstraße, eingeteilt in 2 Planungs- und Bauabschnitte.

Der erste Bauabschnitt, der „Aktivpark" mit den vielfältigen Angeboten für Freizeit und Sport sowie dem Promenadenring, ist seit Mitte Mai 2024 fertiggestellt. Die umfangreichen Baumaßnahmen mussten vom Fachdienst Freiraum- und Umweltplanung europaweit ausgeschrieben werden.

Allein das sogenannte Leistungsverzeichnis hat über 300 Seiten. In diesem wird unter anderem beschrieben,

  • was an welcher Stelle wie und mit welchem Material gebaut wird,
  • welche Bank wohin kommt,
  • wie die Kunstrasenflächen zu bauen sind,
  • wo welche Laterne steht,
  • welche Geräte für den Breitensport angeschafft werden,
  • welche Zäune errichtet werden müssen,
  • wo und wie die 140 Bäume des Promenadenringes gepflanzt werden,
  • welche Kabel an welcher Stelle unter die Erde gezogen werden und noch vieles mehr.

Parallel hat der Stadtsportverband Moers e.V. vom Fachdienst Sport den Auftrag erhalten, unter anderem die Anforderungen und Bedürfnisse der Vereine zu koordinieren. 

Die beiden Pavillons in diesem Abschnitt sind bereits fertiggestellt. Der eine als Lagerraum und der andere als Vereinsraum, der zukünftig auch einen Kiosk beherbergen soll. Diese wurden mit Geldern aus einem anderen Förderprogramm, dem „Kommunalen Investitionspakt", vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Moers errichtet.

Der zweite Bauabschnitt befindet sich zurzeit im Bau. Er umfasst den Barbaraplatz mit der Barbarastraße, den Schotterparkplatz und den ehemaligen Schulhof der Barbaraschule sowie das Invalidenwäldchen. 

In den Beteiligungsveranstaltungen wurde der Wunsch geäußert, einen nutzungsoffenen, multifunktional bespielbaren Quartiersplatz zu schaffen. So soll ein Ort der Begegnung für gemeinsame Veranstaltungen oder saisonale Feste entstehen, der die vorhandenen Bäume und die historische Schulmauer integriert.

Das Invalidenwäldchen hat einen hohen ökologischen Wert. Dieser Aspekt wurde bei der Entwurfsplanung berücksichtigt. Das bestehende Wegesystem wird weitestgehend erhalten und nur geringfügig ergänzt. Als Gegenpol zum Aktivpark wird hier ein ruhiger Rückzugsbereich geschaffen. Der Lebensraum Wald mit seiner Artenvielfalt wird so für die Bevölkerung erlebbarer und bestehende Sackgassensituationen werden aufgelöst. Der Bereich wird durch neue Sitzmöglichkeiten ergänzt.

Grafik: Volkspark in Meerbeck

Volunteers 2.0

Mit dem Ziel, mehr ehrenamtliches Engagement zu fördern, ist das Stadtteilmanagement im Rahmen des Förderprogramms „Volunteers 2.0“ in Meerbeck/Hochstraß eine Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal eingegangen. An dem Programm waren insgesamt 10 Kommunen am Niederrhein – davon 4 in den Niederlanden – beteiligt. Sie wollen voneinander lernen und sich über Ideen zur Förderung des Ehrenamtes und des nachbarschaftlichen Lebens austauschen. Das Projekt soll Menschen verbinden und Aktivitäten vor Ort stärken. Der Fokus bei Volunteers 2.0 lag auf dem „Sportpark Rheinpreußen“. Mit informierenden, spielerischen, kulturellen und sportlichen Angeboten wurde frühzeitig eine Vorfreude geweckt werden, damit die künftigen Nutzerinnen und Nutzer die Anlage schnell zu „ihrem“ Park machen können.

Durch „Volunteers 2.0“ soll ein Wissens- und Methodenpool entstehen, den alle nutzen und weiterentwickeln können. Gefördert wird das „INTERREG VA Projekt“ mit Geld aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE), des NRW-Wirtschaftsministeriums und der Provinz Gelderland (Niederlande).

Bürgerinnen und Bürger, die Ideen und Vorschläge zur Belebung des Sportparks Rheinpreußen und des Barbaraplatzes haben, setzen sich bitte mit dem Team des Stadtteilbüros Neu_Meerbeck unter den angegebenen Kontaktdaten in Verbindung.

Eine Informationstafel an der Barbarastraße wurde während der Bauphase in Kooperation mit dem Projekt „Volunteers 2.0“ der Hochschule Rhein Waal aufgestellt. Sie bot Bürgerinnen und Bürgern aktuelle Informationen rund um die Entwicklungen und die Baumaßnahmen.