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Flächenmanagement 2009 der Stadt Moers

In Deutschland werden täglich nahezu 100 Hektar Böden (ungefähr 100 Fußballfelder) neu für Siedlungs- und Verkehrsflächen in Anspruch genommen. Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung hat das Ziel, diesen Flächenverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu verringern.

Um sich den Anforderungen einer solchen zukunftsweisenden Entwicklung besser stellen zu können, hat sich Moers 2008 zur Teilnahme an dem Programm „Nachhaltiges kommunales Flächenmanagement“ entschlossen. Das Programm wird durch die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 Nordrhein-Westfalen (LAG 21 NRW) durchgeführt. Es soll den teilnehmenden Städten helfen, einen schonenderen Umgang mit ihren Flächen sicherzustellen.

Zeitgleich zur Teilnahme an diesem Modellprojekt hatte die Stadt Moers mit folgenden Maßnahmen begonnen:

  • der Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplans,
  • der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans und
  • der Erarbeitung eines Umweltleitplans.

Um neben dem Ziel der Flächenschonung noch weitere Ideen in diese Prozesse einzubringen, wurde im Rahmen des Programms „Flächenmanagement“ das Schwerpunktthema „Anpassung der Flächenentwicklung an den Klimawandel“ ausgewählt und bearbeitet. Es wurden mengenmäßige und inhaltliche Ziele und Maßnahmen festgelegt, wie in Moers nicht nur schonend mit Fläche umgegangen werden soll, sondern auch wie die negativen Folgen des Klimawandels (vor allen Dingen Hitzesommer und Starkregenereignisse) abgemildert werden können. Und bei allen Fragestellungen waren zusätzlich der demografische Wandel und die Auswirkungen auf den städtischen Haushalt zu berücksichtigen.

Diese Ziele und Maßnahmen wurden in einem Handlungsprogramm beschrieben, das der Rat der Stadt Moers am 09.12.2009 beschlossen hat. Damit hat er sich selbst zur Umsetzung verpflichtet.

Damit gehört Moers zu den insgesamt 16 Kommunen in NRW, die an dem Modellprojekt teilgenommen haben und nun mit ihren Handlungsprogrammen Vorreiter sind bei der Umsetzung des nachhaltigen kommunalen Flächenmanagements.

Über den Stand der Umsetzung der Maßnahmen wird jährlich dem Rat und der Öffentlichkeit berichtet.

Über das gesamte Programm ist ein ausführlicher Abschlussbericht „Flächenbericht 2009 der Stadt Moers“ erstellt worden. Diesen stellen wir Ihnen zum Herunterladen zur Verfügung.

Zum Herunterladen:

Flächenbericht 2009 der Stadt Moers  (PDF, 1.636 kB)

Der Flächenbericht

  • beschreibt im Einzelnen das Projekt,
  • stellt die Organisation und den Ablauf in Moers dar,
  • gibt die Bestandsaufnahme der Stärken-Schwächen-Analyse für Moers wieder und
  • beschreibt die erarbeiteten Ziele und Maßnahmen.

Die Maßnahmen sind in einem sogenannten Handlungsprogramm aufgelistet, der das Kernstück des Flächenberichtes ist (Flächenbericht Seiten 13 bis 21).

Welche genauen Ziele und Maßnahmen plant Moers denn nun, um Flächen zu schonen oder sich an den Klimawandel anzupassen?

Eine Kommune kann nicht ganz auf neue Wohn- oder Gewerbegebiete verzichten. Bei der Auswahl der in Frage kommenden Flächen sollte aber der oberste Grundsatz sein: „Innen wohnen – Außen schonen“. Die Innenentwicklung der Stadt Moers sollte Vorrang haben vor einer weiteren Beanspruchung der freien Landschaft.

Darüber hinaus sollten Flächen auch verstärkt inhaltlichen Ansprüchen genügen.

Ein Beispiel für die Beachtung dieser Grundsätze hat die Stadt Moers bereits mit der Wohnbebauung am Südring vorgegeben.

Hier ist im Innenbereich der Stadt eine Bebauung vor allen Dingen für ältere Mitbürger „direkt am Geschehen“ geschaffen worden, mit allen erforderlichen Dienstleistungen wie z.B.:

  • Geschäfte,
  • Ärzte,
  • Cafes,
  • Bibliothek usw.

in fußläufiger Entfernung.

Auch im Zuge eventueller Neuausweisungen von Wohnflächen im neuen Flächennutzungsplan soll auf diese Gesichtspunkte verstärkt geachtet werden.

Eine weitere Maßnahme im Zusammenhang mit der Umsetzung neuer Wohnbauflächen, die im Handlungsprogramm aufgenommen worden ist, ist die Durchführung eines umweltbewussten Siedlungsprojektes. Vorstellbar wäre hierzu vielleicht die Anlage einer „Öko-Siedlung“ mit z.B.

  • hohen Energiestandards,
  • vielen Grünbereichen,
  • Dach- oder Fassadenbegrünungen,
  • anpassungsfähigen Wohnungszuschnitten usw..

Anpassung an den Klimawandel bedeutet in unseren Breiten vorrangig sommerlichen Hitzeperioden und vermehrten Starkregenereignissen zu begegnen.

Hier sind Bereiche zu schaffen, in denen kurzzeitig nach Starkregenereignissen das Regenwasser zurückgehalten werden kann. Dies können begrünte Dächer oder Fassaden sein, die dafür sorgen, dass das Regenwasser nicht so schnell in die Kanäle gelangt. Das können aber auch Gräben sein, deren Ufer gezielt von allen Nutzungen freigehalten werden, damit diese zeitweise überflutet werden können.

Um während sommerlichen Hitzeperioden eine Aufheizung der Innenstadt bzw. der Stadtteilzentren abzuschwächen, sind vermehrt Wasser- und Grünflächen zu schaffen und zu erhalten.

Entsprechende Maßnahmen wurden bei der Erarbeitung des Umweltleitplans bereits berücksichtigt und es wurde ein Grünvernetzungsband vorgeschlagen, das sich wie Adern über das Moerser Stadtgebiet zieht: die sogenannten „Grünen Adern Moers“.

Wenn Sie weitere Fragen oder Anregungen und Ideen haben, steht Ihnen die Mitarbeiterin des Fachbereiches Stadt- und Umweltplanung, Bauaufsicht, Frau Lasson-Ploß, Telefon: 0 28 41 / 201-403, E-Mail,  gerne zur Verfügung.