Rund um das Schloss wurden in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen realisiert. Sie basieren auf Gesamtkonzepten wie dem moersKonzept Innenstadt 2018 und dem Masterplan Schlosspark. Die Maßnahmen verfolgen das Ziel, das Schloss und sein unmittelbares Umfeld im stadträumlichen Gefüge hervorzuheben.
Zu den finanziell geförderten Maßnahmen rund um das Schloss, die bisher baulich abgeschlossen sind oder sich im Bau befinden, gehören u.a.
- der Schlossinnenhof und der nördliche Schlossvorhof
- der Anbau an das Schloss
- der östlich vom Schloss gelegene Spielplatz
- der Grafschafter Musenhof mit der Spiel- und Lernstadt
- sowie das Rosarium
Die Planung des Schlossplatzes stellt einen weiteren Baustein dar, um für das Schloss ein offenes und repräsentatives Umfeld zu schaffen. Das Gebiet rund um das Schloss entwickelt sich zu einem Kristallisationspunkt für die Kultur.
2 unterschiedlich ausgeprägte Platzräume verknüpfen Stadt, Kastell und Schlosspark miteinander. Der Platz um das Denkmal der Kurfürstin Henriette besitzt eine eher städtische Prägung und bindet die umliegenden Gebäude ein. Dagegen ist der Bereich westlich des Schlosses beim Pulverhaus bereits als Teil des Schlossparks anzusehen. Mit seiner gebogenen Form fügt er sich in den Park ein.
Das Pulverhaus ist in die Platzfläche integriert und kann sich zu einem Veranstaltungsort entwickeln. Mit Bänken ausgestattet kann der Platz im Alltag, aber auch für Veranstaltungen und damit multifunktional gut genutzt werden.
Rund um den Schlossbereich wird der bereits vorhandene Weg als Schlossumwegung um das gesamte Ensemble einbezogen. Blickachsen ermöglichen vielfältige Sichtbeziehungen tief in den Schlosspark. Das Schloss wird künstlerisch beleuchtet.
Im Rahmen der Bauarbeiten wurden im März 2021 neben dem Terheydenhaus spätmittelalterliche bis frühneuzeitliche Mauerwerke und auch Gebäudefundamente aus dem 18. Jahrhundert freigelegt. Diese werden nun zunächst archäologisch ausgewertet. Grundsätzlich sollen die Funde erhalten bleiben und z.T. für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden. Hierzu wird in Abstimmung mit dem LVR - Amt für Denkmalpflege im Rheinland über den weiteren Umgang mit den Funden entschieden werden.
Diese spannenden Funde haben allerdings zu erheblichen Verzögerungen im Bauablauf geführt, so dass ein Termin für die Fertigstellung der Maßnahmen aktuell nicht genannt kann.
Die Gesamtkosten umfassen voraussichtlich 2,25 Millionen Euro. Davon werden 80 % durch die Städtebauförderung finanziert, der Eigenanteil der Stadt Moers beträgt 20 %.