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Maßnahmenpaket ÖPNV

"Fit machen für neue Zielgruppen"
 

Ergebnisse der Bestandsuntersuchung – ÖPNV
 

Moers hat:

  • eine vergleichsweise geringe Nutzung des ÖPNV,
  • ein auf das Moerser Stadtzentrum ausgerichtetes Busliniennetz,
  • eine geringe Nutzung des ÖPNV zwischen den Stadtteilen,
  • zunehmende Erschließungslücken an den Siedlungsrändern,
  • nur selten einen Takt von 15 Minuten, der es erlaubt spontan zur Haltestelle zu gehen.
  • ABER: Eine gute Bewertung des ÖPNV bei der Haushaltsbefragung, das heißt es ist ein größeres Fahrgastpotential vorhanden.

Maßnahmenpaket ÖPNV: „Fit machen für neue Zielgruppen“
 

Um den ÖPNV als Alternative zum eigenen Auto auszubauen wurden Maßnahmen in folgenden Bereichen vorgeschlagen:

Abbau von Erschließungslücken (Karte 2.6-2)

Eine Erschließungslücke besteht, wo der Weg zur nächsten Haltestelle weiter als 300 m ist.

Erschließungslücken bestehen unter anderem in

  • Utfort (siehe Grafik)
  • Schwafheim
  • Meerbeck-Ost

Wie diese Lücken geschlossen werden können, z.B. durch Veränderung von Linienwegen oder durch Taxibusse, ist weiter zu untersuchen.

Leitlinie für die ÖPNV-Erschließung von zukünftigen, neuen Wohn- und Gewerbestandorten:

  • höchsten 300 Meter zur nächsten Haltestelle,
  • mindestens ein 30-Minuten-Takt und
  • eine direkte Verbindung in die Innenstadt oder das Stadtteilzentrum

Taxibusse (Karte 4.3-2)

Taxibusse können z.B. Erschließungslücken schließen. Taxibusse sind eine Sonderform des Linienverkehrs. Sie fahren nach Fahrplan, allerdings nur nach vorheriger Anmeldung.

Folgende Verbindungen sind als neue Taxibuslinien vorgeschlagen:

  • Kapellen - Neukirchen-Vluyn - Genend - Repelen
  • Meerbeck-Ost - Franz-Haniel-Straße - Asberg
  • Eick - Utfort - Innenstadt (alternativ Repelen-Markt) – Hülsdonk

Diese Streckenverläufe berücksichtigen die Wünsche, die in der Haushaltsbefragung von der Bevölkerung angegeben wurden. Bei entsprechender Nachfrage können die Taxibuslinien langfristig in reguläre Buslinien umgewandelt werden.

Prüfung neuer Schnellbuslinien (Karte 4.3-2)

Die Einführung von schnellen Direktverbindungen zwischen Moers und den umliegenden Städten stärkt den Moerser ÖPNV auch auf dem regionalen Markt. Die Haushaltsbefragung zeigt, auf welchen Strecken ein Fahrgastpotential für Schnellbusverkehre vorhanden ist.

Hohe Nachfrage besteht vor allem auf den Strecken:

  • Kapellen – Duisburg
  • Moers-Mitte – Kapellen – Niep – Krefeld

Hier sollen neue Schnellbusverbindungen geprüft werden. Alternativ ist auch die Beschleunigung von bestehenden Linien denkbar.

Verknüpfung von Bus und Fahrrad

Vor allem im Nahbereich kann das Fahrrad als Zubringer von und zu den Haltestellen gut genutzt werden. Wichtig dafür sind wettergeschützte Abstellanlagen an den zentralen Haltestellen und im Verlauf wichtiger Linien, zum Beispiel

  • am Königlichen Hof und
  • den Haltestellen der Schnellbuslinien.

Ein Programm zur Einrichtung von Radabstellanlagen an Haltestellen ist zu erarbeiten.

Pilotversuch Genend

Das Gewerbegebiet soll durch abschließbare Radabstellmöglichkeiten an der Haltestelle des SB 30 besser an den ÖPNV angebunden werden.

Überarbeitung der Haltestellen

Der Pflegestandart der Haltestellen ist für ein attraktives Erscheinungsbild zu erhöhen.

Neben der Reinigung ist die Haltestellenausstattung zu überprüfen:

  • Einheitliches Erscheinungsbild,
  • Installation von Witterungsschutz,
  • barrierefreie Gestaltung und
  • lesbarer Haltestellennamen.

Das Informationsangebot an Haltestellen sollte verbessert werden:

  • Liniennetzpläne
  • neue Angebote
  • Marketingmaßnahmen

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing

Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Marketing sollen dazu beitragen, dass Ansehen des ÖPNV in Moers zu verbessern und neue Fahrgäste zu gewinnen. Mit der Einführung des VRR-Tarifs am 01.01.2012 ergeben sich neue Marketing-Möglichkeiten, z.B. Schnupper-Angebote. Weiterhin sind vorgesehen:

  • eine Verbesserung der Information und Kommunikation zwischen Fahrgast und ÖPNV-Unternehmen
  • ein Verstärktes Informationsangebot an den Haltestellen und vor Ort (z.B. Informationsstand auf Wochenmärkten)
  • Image-Kampagnen für den ÖPNV

Die Maßnahmenumsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen