Die Stadt Moers soll gemeinsam mit Enni die öffentliche Ladeinfrastruktur für E-Autos ausbauen. Den Bedarf hat ein auf dieses Thema spezialisiertes Büro in einer Machbarkeitsstudie ermittelt. Sie wurde am Donnerstag, 4. Mai, im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt (ASPU) vorgestellt. Demnach wird der deutlich überwiegende Teil der Lademöglichkeiten in den nächsten Jahren zwar privat benötigt.
Im Jahr 2025 werden jedoch auch 220 öffentliche Ladepunkte gebraucht, um den Bedarf zu decken, so ein weiteres Ergebnis der Analyse. Aktuell gibt es 30 Ladepunkte. Hinzu kommen 50 im halböffentlichen Raum, beispielsweise bei Lebensmittelläden. Die Erweiterung um 30 (öffentliche) Ladepunkte an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet soll noch 2023 beginnen. Das Konzept geht zunächst bis zum Jahr 2030. Der genaue Bedarf wird jedes Jahr festgelegt.
Mehr PV-Anlage an Autobahnen
Einen weiteren Ausbau hat der Ausschuss beschlossen – und zwar den von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen. Solche Anlagen können nach einer Gesetzesänderung nun in einem Abstand von 200 Metern zu Autobahnen und Schienenwegen ohne eine aufwendige Bauleitplanung errichtet werden. Mehr als 100 Hektar sind in Moers geeignet. Außerdem sollen bei Neubauvorhaben im Rahmen von Bebauungsplänen auf allen geeigneten Dachflächen Solaranlagen verbindlich vorgegeben werden.
Der ASPU hat zudem die Errichtung von öffentlichen Trinkwasserbrunnen beschlossen. Die Standort- und Brunnenauswahl soll mit Enni abgestimmt werden. Eine weitere Entscheidung betrifft den Friedhof Hülsdonk. Das bestehende Gebäude inklusive Trauerhalle bleibt erhalten und wird saniert.