Die Stadtführungsreihe ‚Moers 1 – 2 – 3‘ startet wieder am Sonntag, 16. April. Der erste Stadtspaziergang beginnt um 10.30 Uhr am Treffpunkt an der Kapelle Ecke Rheinberger/Mühlenstraße. Unter dem Titel ‚Vom Dorf in die Stadt‘ erläutert Gästeführerin und Bauexpertin Eva-Maria Eifert den Teilnehmenden Wissenswertes über den Ursprung von Moers. Er liegt verborgen in der Grünfläche Ecke Rheinberger- /Mühlenstraße. Dort stand das mittelalterliche Dorf Murse mit wenigen Hofstellen und einer Kirche.
Entlang des Moersbachs geht es zur Wall- und Grabenanlage hinter dem Rathaus. Die bis heute erhaltene Struktur der oranischen Festung ist hier sehr gut zu erkennen und zeigt gleichzeitig die Bedeutung des Wassers für die Stadtentwicklung. Weitere Ziele des Rundgangs sind unter anderem die Moerser Altstadt, die ehemalige Synagoge und der Kastellplatz. Ursprünglich eine Wasserfläche war der Platz später mit Kirchen, Schulgebäuden und dem Lehrerseminar so etwas wie das geistige Zentrum der Stadt, mit Landratsamt und dem ehemaligen Rathaus kam die Verwaltung dazu.
Beeindruckende Zinshäuser aus der Oranierzeit
Der zweite Stadtspaziergang am Sonntag, 30. April, startet um 10.30 Uhr am Café Mehrhoff (Neustraße 40). Er folgt der Neu- und Steinstraße mitten durch die Stadt. Direkt hinter dem ‚Alten Brauhaus‘ und dem legendären Eisverkauf liegt die Brücke über den Stadtgraben. Damals fuhr dort die Straßenbahn. Am ‚Klompenwinkel‘ stand das Neutor, eines von vier Moerser Stadttoren. Das bekannteste davon war früher am Neumarkt und wurde mundartlich ‚Mattorn‘ genannt.
In einer schmalen Gasse verbergen sich kleine Figuren und in der Haagstraße beeindrucken die Zinshäuser aus der Oranierzeit. Die Industrialisierung und das damit verbundene Wachstum der Stadt lassen am Altmarkt und entlang der Steinstraße ab dem Ende des 19. Jahrhunderts Wohn- und Geschäftshäuser mit gestalteten Fassaden entstehen. Am ‚Königlichen Hof‘ wartet wieder - fast unsichtbar - der Stadtgraben.
Schöne Fassaden in Homberger Straße
Im dritten Tourenteil am Sonntag, 7. Mai, steht der südliche Teil der Moerser Innenstadt im Mittelpunkt. Start ist um 10.30 Uhr am Moerser Bahnhof (Homberger Straße). Mit der Industrialisierung sind neue Infrastrukturen entstanden. Am Bahnhof kreuzten sich damals Schienen und Straßen, Dampfloks fuhren –nicht immer unfallfrei. Vom Straßenbahndepot hinter dem Bahndamm ist nichts mehr zu sehen, ganz anders beim Schlachthof ein Stück weiter.
Beeindruckend ist die Wohnanlage ‚Tubiskull‘ am Vinzenzpark. Die Homberger Straße war früher die Verbindung zwischen Bahnhof und Altstadt. Über Geschäftsgeschossen und Werbeanlagen zeigt sich an vielen Stellen spannende Architekturgeschichte aus mehr als 100 Jahren, ein ganz anderer Blick auf diese nicht immer geschätzte Straße. Dort lohnt es sich, an Fassaden und Gebäuden hochzublicken.