Die Stadt Moers erwartet in den nächsten Wochen und Monaten deutlich mehr Flüchtlinge – insbesondere aus der Ukraine. Da die Unterbringungskapazitäten nahezu erschöpft sind, sollen an zwei Stellen je zwei neue dreigeschossige Wohnblöcke aufgestellt werden – an der Otto-Lilienthal-Straße in Genend und auf einer landwirtschaftlichen Fläche im Bereich Römerstraße/Länglingsweg in Schwafheim.
Rund 200 Personen pro Standort können in den Gebäuden wohnen. Geplant werden sie für die Unterbringung von Familien. Die Stadt Moers hatte im Vorfeld verschiedene Optionen geprüft und der Politik diese Empfehlung gegeben. Der Rat der Stadt ist dem Vorschlag der Verwaltung in der Sitzung am 29. März gefolgt.
Busverbindungen und Einkaufsmöglichkeiten
Die zu bebauende Fläche in Schwafheim liegt außerhalb des dortigen Bodendenkmals. Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig gut zu erreichen und es gibt gute Busverbindungen nach Moers und Duisburg. Auch von Genend aus fahren Busse in die Innenstadt und ein Discounter ist in der Nähe. Anwohner hatten auf Verkehrsprobleme hingewiesen. Hier wird es noch eine genaue Begutachtung geben.
Unabhängig vom Standort müssen Kita- und Schulplätze im gesamten Stadtgebiet gefunden werden. An einer Betreuungsstruktur arbeitet die Stadt bereits. Die Gesamtkosten betragen rund 21 Millionen Euro. Die Fertigstellung der Gebäude ist für das erste Quartal 2024 geplant. Im Vorfeld wird die Stadt Moers noch in einer Informationsveranstaltung Details des Vorhabens erläutern, um auch entstandene Fragen der Bevölkerung zu klären.