Die Lage ist leider wenig erfreulich. Der Vorstand des Partnerschaftsvereins La Trinidad – Moers e. V. hat sich jetzt mit den aktuellen Nachrichten aus Nicaragua befasst. Von dem durch die nicaraguanische Regierung erlassenen Gesetz „zur Regulierung ausländischer Agenten“ sind die Organisationen der Zivilgesellschaft – wozu auch Partnerschaftsvereine gehören - in ihrem Handeln beschränkt oder indirekt verboten.
Die Überweisungen der Gelder für die Patenschaften sowie für ein Therapieprojekt werden künftig nicht mehr möglich sein. Es konnten lediglich zu Beginn des nicaraguanischen Schuljahres noch alle Kinder des Patenschaftsprojektes versorgt werden. „Mittlerweile ist der Höhepunkt der Schikanen für den Partner in La Trinidad erreicht“, weiß Sabine Werler von der Geschäftsführung des Vereins bei der Stadt Moers. „Es scheint so, dass der Verein FUNMOLAT in La Trinidad von staatlicher Seite aufgelöst wird“, berichtet sie weiter. Mehr als 2.700 Vereine wurden bisher von der Regierung verboten.
Unterstützung für ‚Lilis School‘
Trotz der mehr als schwierigen Lage sollen die Kontakte zwischen dem niederrheinischen Moers und dem nicaraguanischen La Trinidad nicht enden. „Wir geben den Verein nicht auf“, stellt Bürgermeister und Vorsitzender des Moerser Vereins Christoph Fleischhauer klar. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist ein möglicher Weg über die Deutsche Botschaft in Managua. Der Ehrenvorsitzende Rafael Hofmann hatte über die Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski eine Anfrage an das Auswärtige Amt gerichtet. Der Vorstand hat zudem beschlossen, das Informationsbüro Nicaragua in Wuppertal und das Projekt ‚Lilis School‘ in der Dominikanischen Republik mit Spenden zu unterstützen. „Insbesondere bei Lilis School sehen wir unser Hauptziel, Bildung in der ‚Einen Welt‘ und Bildung gegen Armut verwirklicht und haben uns deshalb für diese einmalige Unterstützung entschieden“, informiert Christoph Fleischhauer.