Bereits seit fünf Jahren und einem Monat ist er unterwegs: Wandergeselle Lukas Steinmetz aus Kaiserslautern.
Eigentlich heißt er Bönig mit Nachnamen, aber die Wandergesellinnen und Wandergesellen verzichten in der Regel auf ihren richtigen Namen und nennen sich stattdessen nach dem Gewerk, das sie ausüben.
Am Mittwoch war er zu Gast im Rathaus, wo er – dem Brauch der Wandergesellen folgend – seinen Spruch aufsagte und um ein Siegel der Gemeinde sowie eine Unterstützung für die Weiterreise bat. Erster Beigeordneter Wolfgang Thoenes begrüßte ihn herzlich und freute sich über den Besuch, mit dem eine jahrhundertealte Tradition der Handwerksberufe aufrechterhalten wird.
Sein Ziel: Berufsschullehrer
Am Tag zuvor war Lukas noch in Erlangen. Per Anhalter ging es dann nach Düsseldorf und anschließend weiter nach Duisburg-Rheinhausen. Die Nacht verbrachte er unter freiem Himmel, auf einem Kornfeld in Rheinhausen.
„Von der Möglichkeit der Wanderschaft habe ich in meinem dritten Lehrjahr an der Berufsschule erfahren“, erklärt Lukas. Bis Bali hat ihn die Wanderschaft gebracht und auch in Georgien hat er schon gearbeitet.
Nächste Station von Lukas Steinmetz wird voraussichtlich der Xantener Dom sein. Das dürfte auch seine letzte Stelle ‚auf der Walz‘ werden, denn Ende Oktober geht es für ihn zurück in die Heimat. Dann möchte er seinen Meister machen, um später als Berufsschullehrer arbeiten zu können.