Femizide sind Morde an Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts geschehen. Die landesweite ‚Woche gegen Gewalt‘ rückt diesmal dieses erschreckende und alarmierende Problem in den Vordergrund. Vom 20. bis zum 26. November soll an die Frauen gedacht werden, die Opfer von Femiziden wurden. Außerdem wird auf Maßnahmen zur Verhinderung aufmerksam gemacht. Die Moerser Gleichstellungsstelle weist in Kooperation mit den Soroptimistinnen Moers-Niederrhein, dem Service-Club für berufstätige Frauen, mit verschiedenen Aktionen auf die sogenannten ‚Orange Days‘ hin.
150 Holzkreuze als Erinnerung
In Moers werden am Montag, 20. November, 150 orange Holzkreuze hinter dem Rathaus aufgestellt. Sie stehen für die Frauen, die in diesem Jahr bis jetzt Opfer von Femiziden in Deutschland wurden.
Jacqueline Rittershaus, Moerser Gleichstellungsbeauftragte, erklärt: „Mit der Installation soll plakativ die Zahl der Opfer dargestellt werden. Jedes Kreuz steht für eine getötete Frau, die nicht in Vergessenheit geraten darf.“ In Kooperation mit der Jugendeinrichtung ‚Die Box‘ der Caritas wurden die Kreuze in Rahmen der offenen Jugendarbeit erstellt und angebracht. „Uns ist der präventive Charakter wichtig. Die Auseinandersetzung mit der Thematik und Sensibilisierung ist ein wichtiger Aspekt der Aktion“, so Rittershaus.
Marktleute und Apotheken beteiligen sich
Wie schon in den letzten Jahren beteiligen sich auch wieder die Marktleute an der Aktionswoche. Mit orangen Schürzen bekennen sie Farbe und positionieren sich mit dem Statement ‚NEIN zu Gewalt an Frauen‘ an den jeweiligen Ständen.
Und auch die örtlichen Apotheken unterstützen den Tag mit der Kampagne ‚Wir haben die Nase voll‘. Dabei werden Taschentuchpackungen mit Hinweisen zu Hilfs- und Beratungsangeboten an die Kundschaft ausgegeben. Ziel ist es, möglichst viele Menschen mit der Aktion zu erreichen und von Gewalt betroffene Frauen wissen zu lassen: Sie sind nicht allein.