Am 25. November 1974 ging die nordfranzösische Stadt Bapaume eine Städtepartnerschaft mit der damaligen Gemeinde Kapellen ein. Die ‚neue‘ Stadt Moers übernahm diese dann im Rahmen der kommunalen Neugliederung gut einen Monat später. Fast auf den Tag genau 50 Jahre nach der Gründung erneuerten beiden Städte die Partnerschaft. Bürgermeister Christoph Fleischhauer reiste vom 22. bis 24. November mit einer kleinen Delegation nach Frankreich. Dort weihten sie u. a. gemeinsam mit Bapaumes Bürgermeister Jean-Jacques Cottel die ‚Allée de Moers‘ ein – eine Straße, die nach Moers benannt wurde. Außerdem eröffneten sie eine Ausstellung über die Städtepartnerschaft. Beide Bürgermeister bekräftigten diese mit ihrer Unterschrift. Neben Fleischhauer erhielt Maren Schmidt eine Auszeichnung der Stadt in Form einer Medaille. Gemeinsam mit ihrem verstorbenen Mann Dr. Bernhard Schmidt hatte sie sich immer sehr für die Städtepartnerschaft eingesetzt
Widerstände und schmerzliche Erfahrungen
Der damalige Bapaumer Bürgermeister Henri Guidet hatte die Partnerschaft mit Kapellen allen Widerständen zum Trotz vor 50 Jahren gegründet. Trotz der schmerzlichen Erfahrungen der Familie Guidet im Zweiten Weltkrieg sowie der langjährigen Gefangenschaft des stellvertretenden Bürgermeisters Auguste Devaux im Ersten Weltkrieg reichte man sich die Hand und trieb so die Völkerverständigung voran. Die anfänglichen Schwierigkeiten hat Dr. Bernhard Schmidt in seinem Buch ‚Weltoffenes Moers‘ zusammengetragen. Über das halbe Jahrhundert gab es viele Begegnungen im Bereich Schule, Sport und Kultur und Politik. In Kapellen gibt es viele Zeichen der Partnerschaft, z. B. das Henri-Guidet-Zentrum und den Bapaume-Platz.