„Ich freue mich sehr auf die kommende Reihe“, bekannte Kulturdezernent und Erster Beigeordneter Wolfgang Thoenes bei der Programmvorstellung der Saison 2023/2024 der städtischen Konzertreihe am Donnerstag, 15. Juni. Zehn abwechslungsreiche und hochkarätige Konzerte erwarten die Zuhörerinnen und Zuhörer. Der Vorverkauf für die Abonnements hat bereits begonnen. „Nach der Coronapandemie scheint sich die Zurückhaltung beim Publikum etwas aufzulösen“, bemerkt Musikschulleiter Georg Kresimon und hofft auf regen Zuspruch.
Musikbegeisterte können sich auf ein Wiedersehen mit beliebten Künstlerinnen und Künstlern freuen, neue Klangwelten mit dem Duo Spektral entdecken oder sich von der temperamentvollen Musik des Ensembles Bright Brass mitreißen lassen. Bereits vor dem Start der Saison gibt es am Sonntag, 20. August, einen KlassikSlam zu erleben. Der städtische Musikreferent Tobias Krampen hat die Veranstaltung erfunden. „Dabei nehmen Musikerinnen und Musiker teil, die über die Klassikbühne hinausgucken wollen.“ Die Solistinnen und Solisten sowie die Ensembles präsentieren ihre Musik. Nach den Darbietungen darf das Publikum abstimmen. „Vielleicht finden darüber auch neue Konzertbesucherinnen und –besucher den Weg zu uns“, gab Krampen seiner Hoffnung Ausdruck.
Niederrheinisches Kammerorchester wichtiger Teil der Reihe
Den Auftakt der Reihe bildet das Herbstkonzert des Niederrheinischen Kammerorchesters Moers (NKM) am Samstag, 17. September, im Kulturzentrum Rheinkamp. „Das NKM ist ein entscheidender Teil unserer Reihe“, so Krampen. Im September sind skandinavische Klänge zu hören – unter anderem mit der Vertonung des Schauspiels ‚Pelléas et Mélisande‘ von Jean Sibelius.
Das Konzert zum 3. Advent am 16. (Abo) und 17. Dezember 2023 steht ganz im Zeichen des Barock. „Wie immer gibt es dann am Ende ein gemeinsames Weihnachtslied, das mit dem Publikum gesungen wird“, erläuterte NKM-Vorsitzende Birgit Grupp. Ein weniger bekannter Komponist, der Düsseldorfer Norbert Burgmüller, ist beim Frühjahrskonzert am 28. April 2024 zu hören. Er ist nach nur kurzer Schaffenszeit bei einem Badeunfall in der Kur verstorben. Seine unvollendete Symphonie hat Robert Schumann vervollständigt. Beim Konzert schlüpft NKM-Dirigent Michael Preiser in die Rolle des Solisten am Klavier.
Viele Publikumswünsche erfüllt
Die kommende Konzertsaison ist stark geprägt durch das Publikum. „Wünsche, die an mich herangetragen wurden, haben sich dieses Mal zusammengefügt“, erläuterte Krampen. Beispielsweise ist am 22. Oktober im Trio Bergère die Moerser Sopranistin Linda Joan Berg wieder im Martinstift zu erleben. Zudem ist das ‚Heitere Neujahrskonzert‘ am 14. Januar 2024 eine Reaktion auf eine ähnliche Veranstaltung mit jungen Sängerinnen und Sängern, die Melodien aus Oper, Operette und Musical präsentieren.
Auch einen persönlichen Wunsch hat sich Tobias Krampen als großer Schubertfan erfüllt: Am 10. März 2024 findet im Kammermusiksaal eine ‚Schubertiade‘ unter anderem mit dem berühmten Forellenquintett und Liedern mit der Sopranistin Alexandra Steiner statt, die der Musikreferent am Klavier begleitet. Der Titel geht auf ‚Musikpartys‘ zurück, bei denen nur Werke des österreichischen Komponisten gespielt wurden. Ebenfalls beliebt und weiter ausgebaut worden sind die Konzerteinführungen vor den eigentlichen Veranstaltungen. Dort erfahren die Zuhörerinnen und Zuhörer Wissenswertes über die Stücke und Ensembles.