Körperliche und auch verbale Bedrohungen gegenüber Verkehrsüberwacherinnen und Verkehrsüberwacher, anderen Ordnungskräfte oder Verwaltungsmitarbeitenden werden in Moers grundsätzlich zur Anzeige gebracht. Leider werden diese aus Sicht der Stadtverwaltung und vor allem der Betroffenen zu oft zurückgewiesen.
Bürgermeister Christoph Fleischhauer hat deshalb den Leitenden Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Kleve Günter Neifer eingeladen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Diese hat er zugesagt.
Nicht die ‚schnelle Lösung‘
Die am Gespräch teilnehmenden Politessen schilderten zunächst einige Fälle.
So hinderte beispielsweise ein Falschparker eine Mitarbeiterin an der Weiterfahrt mit ihrem Auto und sprach eine unmissverständliche Bedrohung aus. Ohne Konsequenzen! Fleischhauer machte deutlich, dass zurückgewiesene Anzeigen bei solchen Vorfällen, die „aus unserer Sicht eindeutig sind, unglaublich frustrierend sind.“ Neifer sagte Unterstützung zu. „Die allgemeine Respektlosigkeit wird immer größer. Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen. Sie rennen mit Ihrem Anliegen offene Türen ein.“
Zurückweisungen hingen manchmal mit der Vielzahl der zu bearbeitenden Fälle zusammen, erläuterte er. „Hier ist eine Sensibilisierung der Kolleginnen und Kollegen erforderlich. Wir werden Wege finden, die Situation zu verbessern.“