Das Team rund um den Bürgerfunk von Radio K.W. ist spitze: Seine Beiträge gehören mit zu den beliebtesten innerhalb der Bürgerfunksendungen in NRW. Mit sieben Sendungen lag der Bürgerfunk im vergangenen Jahr unter den Top 100 der meistgehörten Hörfunkbeiträge beim Medienportal NRWISION der TU Dortmund, gefördert von der Landesanstalt Medien Nordrhein-Westfalen. Das Studio befindet sich in der Radiowerkstatt der vhs Moers – Kamp-Lintfort an der Asberger Straße in Moers. Mitmachen kann hier jeder aus dem Kreis Wesel. Dafür bietet die vhs jedes Semester den ‚Radiokreis Bürgerradio Moers‘ an. Die Treffen der Aktiven finden alle zwei Wochen statt. Neben technischen Anleitungen zum Produzieren geht es um die Themen- und Musikauswahl und das Weitergeben der praktischen Erfahrung.
Beliebt beim Medienportal NRWISION
1990 ging die erste Sendung über den Äther. Thema war eine Reihe über Meerbeck. Doch seitdem ist viel passiert. „Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt“, sagt Christel Kreischer, Bürgerfunkerin der ersten Stunde. Denn: „Wir haben stetig dazugelernt und darüber hinaus die kostenlosen Angebote an Fortbildungen und Seminaren der Hörfunkakademie und der Landesmedienanstalt genutzt.“ Der Bürgerfunk von Radio K.W. ist fast täglich für rund eine Stunde am Abend auf Sendung. Neben festen Programmpunkten wie ‚FFF – Magazin für Fahrrad, Freizeit, Fitness‘, der Musiksendung ‚Ad Libitum‘ oder ‚Pferde, Land und Leute‘ gibt es viele unterschiedliche Themen, die aufgegriffen werden. „Im Prinzip sind wir vor nichts fies“, lacht Kreischer. „Beim Bürgerfunk haben wir den klaren Vorteil, dass wir einzelnen Themen viel mehr Zeit widmen können, nämlich bis zu 55 Minuten. Das ist bei den Lokalsendern aufgrund ihrer Struktur nicht möglich.“
Programm ist eine Gesamtkomposition aus Teamarbeit
Zu hören ist das Programm weltweit übers Internet oder die Radio K.W.-App. On air ist der Bürgerfunk werktags ab 20.04 Uhr und sonn- und feiertags ab 19.04 Uhr. Rund 24 Aktive sind im Verbreitungsgebiet aktuell im Einsatz. Alle selbstverständlich ehrenamtlich. Die meisten von ihnen sind langjährige Mitstreitende, die mit viel Herzblut bei der Sache sind. Unterstützung erhalten sie von Kirsten Peters. Die stellvertretende Leiterin der vhs Moers – Kamp-Lintfort ist dort für den Bürgerfunk verantwortlich und Ansprechpartnerin, wenn etwas angeschafft oder organisiert werden muss.
Persönlichkeiten interviewt
„Für eine Sendung muss man im Schnitt etwa zehn bis zwölf Arbeitsstunden einplanen“, sagt Helmut Hahues. Aber so ganz genau will er sich da nicht festlegen, schließlich ist das auch vom jeweiligen Format abhängig. Bekannte Interviewpartnerinnen und –partner des hiesigen Bürgerfunks waren zum Beispiel die damalige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Steffi Neu, Radiomoderator Winfried Trenkler und Olaf von den ‚Flippers‘. Durch das Einsenden ihrer selbstproduzierten Beiträge an NRWISION erhalten die Bürgerfunkerinnen und –funker ein direktes Feedback. Denn Hörerinnen und Hörer können die dort eingestellten Beiträge kommentieren bzw. die Häufigkeit der angeklickten Sendungen spiegeln sich in den Mediathek-Charts wider.
Nominiert für den ‚German Paralympic Media Award‘
„Wir sind nominiert für den ‚German Paralympic Media Award‘, der deutschlandweit ausgeschrieben war und im April in Berlin verliehen wird‘“, freut sich Christel Kreischer. Diese Auszeichnung prämiert herausragende Reportagen, Analysen sowie Interviews und andere journalistische Formen der Berichterstattung über den Sport von Menschen mit Behinderung. Eingereicht wurde das Interview ‚Vom Rollstuhl über Rollator zum Deutschen Sportabzeichen?‘, das Harald Hau mit einem Betroffenen führte. Hau erklärt dazu: „Nun sind wir sehr gespannt und warten fast täglich auf eine Rückmeldung.“ Auch zur aktuellen Kralik-Ausstellung im Grafschafter Museum wurde produziert. Der Bürgerfunk widmete zwei Beiträge dem ‚Moorsoldatenlied‘, an dessen Entstehung Hanns Kralik beteiligt war. Diese entstanden mit Unterstützung des Moersers Ulrich Hecker vom Verein Erinnern für die Zukunft e.V. und sind inzwischen im Dokumentations- und Informationszentrum Emsland archiviert und noch auf NRWISION abrufbar.