Ein Dokumentarfilm über bedrückende Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkriegs ist am Donnerstag, 3. April, um 19.30 Uhr, im Alten Landratsamt (Kastell 5) zu sehen. Die Veranstaltung findet im Rahmen ‚Lichtspiele‘ statt (Foto: Grafschafter Museum).
Aus lizenzrechtlichen Gründen darf der Filmtitel nicht genannt werden. Regisseur Martin Farkas beleuchtet die Geschehnisse im Frühjahr 1945 in Demmin. Die kleine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern wurde damals zum Ort einer schrecklichen Tragödie: Während die Rote Armee heranrückt, nehmen sich hunderte Einwohner das Leben. Sie schneiden sich die Pulsadern auf, vergiften oder erschießen sich. Eltern töten erst ihre Kinder und dann sich selbst. Ganze Familien gehen mit Steinen beschwert ins Wasser.
Bis zum Ende der DDR wird über die konkreten Umstände des beispiellosen Massensuizids geschwiegen. Die genauen Opferzahlen sind bis heute nicht bekannt. In dem Film sprechen Überlebende zum ersten Mal über die schrecklichen, lange verdrängten Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend. Heute versuchen Neonazis die Erinnerung an die furchtbare Tragödie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.