
Mehr Tiere, neue Wegeverbindungen, ein begehbares Gehege, Biogarten, ein Grünes Klassenzimmer, eine Imkerei – der Moerser Streichelzoo im Freizeitpark wird mehr als ein ‚Tiergehege‘. Das Projekt hat den sperrigen Namen ‚Außerschulischer Lernort‘. Schwerpunkte sind - neben der Tierhaltung - Bildung und Naturerfahrung. Die vhs soll hier genauso eingebunden werden wie Naturschutzorganisationen, die LINEG oder die Jägerschaft.
Durch dieses Konzept grenzt sich der Streichelzoo deutlich gegenüber ähnlichen Einrichtungen in der Region ab. Die Nutzung bleibt für Besucherinnen und Besucher weiterhin kostenfrei. Am Montag, 10. Februar, beginnen die ersten vorbereitenden Arbeiten für das Hauptgebäude. Insgesamt fünf Bäume müssen dafür gefällt werden. Ersatz wird auf dem Gelände gepflanzt. In der etwa zweijährigen Bauzeit werden die Tiere extern untergebracht.

Attraktiver für Menschen und Tiere
Bereits Ende 2021 hatte die Politik die Neukonzeption beschlossen. Die Planung mit Unterstützung eines in dem Bereich erfahrenen Büros wurde mit dem Förderverein Streichelzoo, Enni und dem Kreisveterinäramt abgesprochen. Dies gilt auch für die künftigen ‚Bewohner‘. So wird es u. a. Alpakas, Schafe, Sittiche, Ziegen und Kaninchen geben. Der neue Außenzaun ist deutlich niedriger als bisher und macht die Tiergehege attraktiver für die Besucherinnen und Besucher. Die Zwergziegen-Anlage ist teilweise begehbar – und damit ein ‚echter‘ Streichelzoo. Einige Bereiche werden mit kleinen Hügeln modelliert. Die Tiere erhalten dadurch ein abwechslungsreiches Gelände. Besucher laufen über attraktive, geschwungene Wege mit Sitzmöglichkeiten und Ruhezonen. Im Hauptgebäude werden in der einen Hälfte Räume für Schulungen und Büros untergebracht und in der anderen das Lager und ein Stall.
Förderung aus der Städtebauförderung
Die Gesamtkosten liegen bei rund 3,4 Millionen Euro – 600.000 Euro mehr als ursprünglich geplant. Der Hochwasserschutz und Auflagen des Veterinäramtes sind Gründe für die Kostensteigerungen. Einen Zuschuss in Höhe von etwa 2,3 Millionen Euro kommen aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Land. Möglichweise wird auch ein Teil der zusätzlichen Kosten übernommen. Anfang 2027 sollen die Arbeiten beendet sein.