Kunst, Performance, improvisierte Musik – und immer vor Ort mit den Menschen in Moers. So beschreibt Soya Arakawa seine Aufgabe als erster ‚Artist in Residence‘. Der gebürtige Japaner arbeitet ab September drei Monate lang in der Werkstatt der Moerser Künstlerin Andrea Dieren in Repelen. Während seiner Kunst-Residenz möchte er viele Kontakte zur Moerser Kunstszene und Bürgerschaft knüpfen.
Ein ähnliches Projekt gibt es in der Musik bereits mit dem ‚Improviser in Residence‘. „Wir sind sehr froh, dass wir dies jetzt auch im Kunst-Bereich anbieten können“, freut sich die Leiterin des städtischen Kulturbüros Eva Marxen. „Dass Soya Arakawa bei Andrea Dieren zu Gast sein darf, ist eine perfekte Kombination“, ergänzt die Leiterin des Eigenbetriebs Bildung Diana Finkele, zu dem auch das Kulturbüro gehört. ‚Artist in Residence‘ ist Teil des Programms ‚Boarderland Residencies‘ des Kulturraum Niederrhein e.V. Finanzielle Unterstützung kommt von der Sparkasse am Niederrhein. Einen ersten Eindruck von Arakawas Arbeit erhalten Kunstinteressierte beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September.
Avantgardistischer Kunststil
Insgesamt 20 Residenzen und viele Förderer gibt es zwischen Lüttich und Nimwegen. Nach dem Genossenschaftsprinzip können so Ressourcen für die Finanzierung gebunden werden. Auf ‚Feldtouren‘ tauschen sich die Künstlerinnen und Künstler in den verschiedenen Orten aus. Soya Arakawa ist zwar studierter Bildender Künstler, hat aber auch traditionellen japanischen Gesang und das Spielen auf der Shamisen, einer dreisaitigen gezupften Langhalslaute, gelernt. Er bezeichnet seinen Kunststil selbst als avantgardistisch. Die Moerserinnen und Moerser können sich also auf spannende und abwechslungsreiche Vorstellungen freuen. Wer ihn im Residenzatelier besuchen möchte, ist übrigens auch jederzeit herzlich willkommen.