Die Fachstelle für Demokratie zieht ins ‚Haus der Demokratiegeschichte‘: Demokrat Ramadani (Leitung der Fachstelle für Demokratie) hat Verstärkung bekommen. Durch die Förderprogramme ‚Demokratie leben!‘ und ‚NRWeltoffen‘ konnten Wiebke Böggering und Jelena Maschke als Koordinatorinnen zur Umsetzung der Inhalte eingestellt werden. Ab sofort sind die Mitarbeitenden im Alten Landratsamt (Kastell 5) zu finden. Das Gebäude wurde vor rund einem Jahr mit einer neuen Dauerausstellung des Grafschafter Museums als ‚Haus der Demokratiegeschichte‘ eingeweiht. Bereits seit 2019 sind dort außerdem Räume der vhs und das Kulturbüro zu finden.
„Das Haus hier könnte nicht besser geeignet für die Fachstelle sein. Es spiegelt die Demokratiegeschichte und den Demokratieprozess wider. Damit ist der Umzug wirklich symbolträchtig“, erläutert Diana Finkele, Leiterin des Eigenbetriebs Bildung. Demokrat Ramadani freut sich, dass es in Moers eine Fachstelle gibt. „Das Bekenntnis, so eine Fachstelle einzurichten, ist bundesweit absolut selten.“
Demokratiekonferenz sichert Beteiligung
Wiebke Böggering studierte Politikwissenschaft und ist externe Koordinatorin zur Umsetzung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Es ist europaweit das größte Programm zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention. Es wird durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend verantwortet und soll durch das derzeit in Beratungen befindliche Demokratiefördergesetz langfristig abgesichert werden. Die Stelle von Wiebke Böggering ist aus förderrechtlichen Gründen beim Bollwerk 107 angesiedelt.
„Wir sind bereits beim ‚Moerser Signal‘ und beim Jugendkongress zur Demokratieförderung beteiligt. Es ist uns ein Herzensanliegen, dabei mitzuwirken“, erläutert Bollwerk-Geschäftsführerin Wenke Seidel. Besonders das Entgegenwirken gegen Rechtsextremismus ist dem Jugend-Kultur-Zentrum wichtig. Eine der ersten Veranstaltungen ist die Demokratiekonferenz im Oktober. Insgesamt rund 178.000 Euro stehen dabei zur Umsetzung des Programms in Moers zur Verfügung
Gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Für die Umsetzung des Landesprogrammes ‚NRWeltoffen‘ im Kreis Wesel ist Jelena Maschke zuständig. In ihrem Masterstudium im Bereich ‚Social Design‘ hatte sie sich unter anderem mit Themen wie Partizipation, Empowerment und zivilgesellschaftlicher Vernetzung beschäftigt. Eine gute Voraussetzung für die Aufgabe. Die Stadt Moers ist vom Kreis Wesel mit der Umsetzung beauftragt worden.
Das Landesprogramm richtet sich primär gegen Auswirkungen von Rechtsextremismus und Rassismus. Außerdem ist es auf die Förderung von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt gerichtet. Für die Umsetzung stehen jährlich 91.875 Euro für das gesamte Kreisgebiet zur Verfügung. In den kommenden Wochen wird eine Steuerungsgruppe aus kreisweiten Akteurinnen und Akteuren der Kommunalverwaltungen und Zivilgesellschaf einberufen und die Entwicklung des lokalen Handlungskonzeptes für den Kreis Wesel initiiert.