‚Ich bin immer wieder beeindruckt, was wir hier in Moers alles machen‘, so eröffnete Bürgermeister Christoph Fleischhauer den Europäischen Fachtag ‚Lotsendienste in Netzwerken früher Hilfen im europäischen Vergleich‘. Im Moerser Ratssaal waren verschiedenste Fachkräfte zusammengekommen, die alle im Netzwerk der ‚Frühen Hilfen‘ bestmögliche und passgenaue Unterstützung für Kinder in den ersten drei Lebensjahren fördern möchten. In Impulsvorträgen, Workshops und Diskussionen fand ein intensiver Austausch der Teilnehmenden – von Gynäkologinnen und Gynäkologen über Kinderärzte und Kinderärztinnen bis zu Fachkräften aus verschiedenen sozialen Einrichtungen - statt.
Natürlich ging es auch um eine noch stärkere Vernetzung.
Aus Finnland war Dr. Päivi Sillanaukee, Botschafterin für Gesundheit und Wohlbefinden im finnischen Außenministerium, zugeschaltet. Denn was die Digitalisierung im Gesundheitswesen betrifft, ist Finnland großer Vorreiter. Seitens der Stadt hob Stephan Caniels, Koordinator der ‚Frühen Hilfen‘ im Rathaus, in seinem Beitrag hervor, dass Moers als eine der ersten Kommunen das Netzwerk mit aufgebaut hat.
Stadt Moers entwickelt KI-Chatbot ELOISA mit
Dabei haben sich die Verantwortlichen in Moers nicht nur intensiv mit dem Auf- und Ausbau der ‚Frühen Hilfen‘ befasst. Darüber hinaus ist die Grafenstadt neben den Städten Helsinki, Warschau und Amsterdam an der Entwicklung der neuen Mutterschafts-App Neuvola mit dem KI-Chatbot ELOISA beteiligt. Diese soll nächstes Jahr fertiggestellt und eingeführt werden. Sie wird dann allen Moerser Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung stehen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtages bekamen jetzt schon einen Überblick über die Möglichkeiten dieses digitalen Programms für Smartphones und konnten es auch direkt ausprobieren. Danach ging es für alle in drei verschiedenen Workshops nochmal vertieft in einzelne Themen. In einer abschließenden Podiumsdiskussion wurden dann die Ergebnisse präsentiert.
Großes Interesse am Fachtag
Bürgermeister Fleischhauer freute sich über das große Interesse an diesem Europäischen Fachtag in Moers. „Die ‚Frühen Hilfen‘ sind ein wesentlicher Bestandteil der Prävention in Moers“, so Fleischhauer. „Denn hier geht es darum, dass jedes Kind so gesund wie möglich aufwachsen kann und bei Bedarf die bestmögliche Unterstützung bekommt. Und das kann nur funktionieren, wenn die Familien unkompliziert erreicht werden.“