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Führung durch bald endende Ausstellung am Samstag

Eine Zeichnung von Hanns Kralik mit Signatur.
Schmerzensmann von Hanns Kralik, signiert und datiert 1927 (Sammlung Ralf Zimmermann)

Zur Führung durch die bald endende Sonderausstellung ‚Hanns Kralik. Mensch - wie stolz das klingt. Kunst und Politik‘ lädt das Grafschafter Museum am Samstag, 8. Juni, um 11.30 Uhr, ein. Ulrich Hecker, Vorsitzender des Vereins ‚Erinnern für die Zukunft‘, erläutert die Hintergründe. Hanns Kralik wurde 1900 als Sohn eines Bergmanns im österreichischen Burgenland geboren. Seine Familie zog nach Moers, als er drei Jahre alt war. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, begann er mit 14 Jahren auf der Zeche Rheinpreußen unter Tage zu arbeiten und besuchte 1920 die Kunstgewerbeschule in Krefeld. Als er 1933 im KZ Börgermoor inhaftiert wurde, beteiligte er sich an der Entstehung des ‚Moorsoldatenliedes‘. Später war er mit seiner Frau Lya in Frankreich Teil des Widerstands gegen das Nazi-Regime. 

Nach dem Krieg arbeitete Kralik als Kulturdezernent in Düsseldorf. Nach der Entlassung aus dem Amt wegen des ‚Adenauer-Erlasses‘ lebte er als freier Künstler in Düsseldorf. Die Sonderausstellung ist in Kooperation mit Erinnern für die Zukunft in Moers e.V. und dem Nachfahren Kraliks Ralf Zimmermann mit Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein entstanden. Sie endet am 16. Juni.

Für die Teilnahme an der Führung ist lediglich der reguläre Museumseintritt zu entrichten.