Zur Führung durch die neue Sonderausstellung ‚Hanns Kralik. Mensch - wie stolz das klingt‘ lädt das Grafschafter Museum am Dienstag, 9. Januar, ein. Ulrich Hecker (1. Vorsitzender, Erinnern für die Zukunft Moers e. V.) begleitet die Teilnehmenden und erläutert die Hintergründe.
Das Grafschafter Museum im Moerser Schloss zeigt bis zum 24. März 2024 zahlreiche Werke des in Moers aufgewachsenen und von den Nationalsozialisten internierten Künstlers im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. Hanns Kralik begann mit 14 Jahren auf der Zeche Rheinpreußen unter Tage zu arbeiten und besuchte später die Kunstgewerbeschule in Krefeld. Er beteiligte sich am Widerstand gegen das Regime und beteiligte sich im KZ Börgermoor an der Entstehung Protestlieds ‚Moorsoldatenlied‘. Kralik gestaltete dabei das Liedblatt zu dem Text von Johann Esser (unter Mitwirkung von Wolfgang Langhoff) und der Melodie von Rudi Goguel. Nach Flucht und Emigration nach Frankreich war er mit seiner Frau Lya Teil der dortigen Widerstandsbewegung.
Von 1945 bis 1950 war Kralik Kulturdezernent in Düsseldorf. Danach lebte er dort als freier Künstler. Die Ausstellung ist in Kooperation mit Erinnern für die Zukunft in Moers e.V. und dem Nachfahren Kraliks Ralf Zimmermann mit Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein entstanden.