Zur Tagung ‚Krisen, Kriege, Katastrophen im Mittelalter‘ lädt das Grafschafter Museum am Samstag, 29. Juni, ins Alte Landratsamt (Kastell 5). Die Veranstaltung findet dort von 10 bis 17 Uhr statt. Der Alltag im Mittelalter war in weiten Teilen ein Kampf ums Überleben: Andauernde Fehden und Kriege forderten zahlreiche Opfer und ruinierten Städte, Dörfer und Ernten. Stadtbrände vernichteten Existenzgrundlagen und Seuchen grassierten in den dicht bewohnten Städten.
Als sich im Spätmittelalter das Klima hin zur ‚kleinen Eiszeit‘ wandelte, zerstörten Stürme und Fluten Küsten, Äcker und Städte. Die fallenden Temperaturen ließen ganze Landstriche unfruchtbar oder sogar unbewohnbar werden. Missernten verursachten Hungersnöte und erzwangen Migration.
Wie die Menschen die vielfältigen Krisen beschrieben, welche Ursachen sie in Betracht zogen und welche Bewältigungsstrategien sie entwickelten, ist Thema der Tagung. In den Vorträgen der Expertinnen und Experten geht es die damaligen Katastrophen, Verschwörungserzählungen und Hexenverfolgungen. Das Grafschafter Museum im Moerser Schloss und das Institut für niederrheinische Kultur- und Regionalgeschichte der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. Gaby Herchert, Dr. Judith Lange) veranstalten die Tagung.