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Museum und Uni geben Einblick in mittelalterliche Rechtsprechung

Folterdarstellung aus der Peinlichen Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. von 1532.
Folterdarstellung aus der Peinlichen Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. von 1532. (Abbildung aus einem Druck von 1609 / Sammlung Stefan, Viersen)

Für Kurzentschlossene bietet das Grafschafter Museum (Kastell 9) am Wochenende 21. und 22. Januar ein ungewöhnliches Seminar an. Darin geht es um Folter und Hinrichtungen als Formen von Recht und Gerechtigkeit im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Das kostenlose Seminar findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) der Universität Duisburg-Essen statt. Die Teilnehmenden erarbeiten den Themenkomplex gemeinsam mit den Studierenden und Dozenten an beiden Tagen jeweils von 11 bis 16 Uhr.

Folter, Pranger, blutige Strafen und grausame Hinrichtungen prägen gesellschaftliche Vorstellungen von mittelalterlicher Gerichtsbarkeit. Dieses ‚Theater des Schreckens‘, mit dem die spätmittelalterlichen Städte ihren Herrschaftsanspruch untermauerten, sind nur eine Facette der oft schwer nachvollziehbaren Rechtsvorstellungen der Vergangenheit. Die Teilnehmenden gehen unter anderem folgenden Fragen auf den Grund: Warum brauchte man ‚Ehre‘, um gerichtliche Ansprüche stellen zu können? Wer wurde an den Pranger gestellt? Wie waren gerechte Urteile möglich, wenn unterschiedliche Personengruppen verschiedene Rechte hatten? Wie brachte man Gott dazu, das Urteil zu fällen, wenn die weltlichen Richter überfordert waren? Warum war Gewalt ein legitimes Rechtsmittel?