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Offene Diskussionen zum Thema Integration in Moers

Bürgermeister Christoph Fleischhauer hatte zu dem Gespräch über verschiedene Aspekte der Integration am Mittwochabend, 20. November, die ehemalige Lehrerin Margret von Rüden und Stadtteilmanager Jens Franken eingeladen(v.l.)
Bürgermeister Christoph Fleischhauer hatte zu dem Gespräch über verschiedene Aspekte der Integration am Mittwochabend, 20. November, die ehemalige Lehrerin Margret von Rüden und Stadtteilmanager Jens Franken (v.l.) eingeladen. (Foto: pst)

Zum Teil kontrovers, aber ehrlich haben die Teilnehmenden des Bürgermeister-Gesprächs/Görüşme am Mittwochabend, 20. November, über verschiedene Aspekte der Integration diskutiert. Das Thema lautete ,Zugänge zur Integration – Meerbeck als Vorbild?!‘. Als Podiumsgäste hatte Bürgermeister Christoph Fleischhauer Jens Franken, Stadtteilmanager Neu_Meerbeck, und Margret von Rüden eingeladen. Die ehemalige Lehrerin ist 1988 mit einer ihrer Schulklassen in die Türkei gefahren, weil ihr das Verhältnis zwischen deutschen Schülerinnen und Schülern und denen mit türkischem Migrationshintergrund schwierig erschien. 

„Die Schüler hatten nicht viel miteinander zu tun. Aber bei der Integration ist Begegnung das Schlüsselwort“, so von Rüden. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das Stadtbüro Neu_Meerbeck. „Eines unserer wichtigsten Anliegen ist, für Begegnung im Stadtteil zu sorgen. Unsere Hauptaufgabe ist, Netzwerkknoten zu sein“, erläuterte Franken. Besonders wichtig sei es, Menschen mit Sorgen an einen Tisch zu bringen.

Man muss Meinungen aushalten

Bürgermeister Fleischhauer schilderte seine Beobachtung über die veränderte Kleidungskultur in Schwimmbädern. Seiner Meinung nach würde das Tragen von sogenannten Burkinis bei muslimischen Frauen zunehmen. Als mögliche Gründe dafür nannte ein Gast, dass sich früher Schülerinnen eher vom Schwimmunterricht abgemeldet hätte und heute selbstbewusster ihren Glauben durch das Tragen von spezieller Bekleidung leben würden. In diesem Zusammenhang seien viele Muslime müde, immer wieder aufs Neue ihren Glauben erklären und sich rechtfertigen zu müssen. 

Auch weltpolitische Ereignisse, wie das Attentat auf das World-Trade-Center oder der Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel, würden sich durch Kontroversen im Kleinen auswirken. Jens Franken warb dafür, Themen und die Haltung dazu von der jeweiligen Person zu trennen. „Man muss auch einmal andere Meinungen zu Themen aushalten“, so Franken. Margret von Rüden schlug vor, wieder mehr die Kinder und Jugendlichen in den Fokus zu rücken, die viel für ein besseres Zusammenleben tun könnten. Sie zitierte in dem Zusammenhang ein afrikanisches Sprichwort: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“