Umweltfreundlicher Solarstrom direkt vom Rathausdach: Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Südflügels liefert Strom für den Eigenverbrauch. Sie ist ein Projekt des Zentralen Gebäude Managements (zgm) der Stadt Moers. Sollte die Anlage mehr Strom erzeugen als die Stadtverwaltung im Rathaus benötigt, wird der umweltfreundliche Solarstrom ins städtische Stromnetz eingespeist.
„Seit ihrer Inbetriebnahme im Juni konnte die Photovoltaik-Anlage 13,682 MWh Strom erzeugen. Dadurch konnten 13.641 Tonnen CO2 eingespart werden.“ zgm-Projektleiter André Splawski ist zufrieden. „Sie besteht aus 74 Modulen, erstreckt sich auf 144,5 m² Fläche und verfügt über eine Gesamtleistung von 29 kWp (Kilowatt-Peak).“ Wie viel Strom mit der PV-Anlage erzeugt wurde, zeigt bald ein Monitor im Empfangsbereich des Rathauses. Dort können Bürgerinnen und Bürger die aktuelle Leistung, den Ertrag des Monats und die CO2-Einsparung sehen, die durch die Anlage erzielt wird.
500.000 Euro für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen
Die Stadt Moers möchte dem Ziel der Klimaneutralität ein Stück näherkommen. Deshalb sind weitere Photovoltaik-Anlagen im Moerser Stadtgebiet geplant. Das Energiemanagement des Zentralen Gebäude Managements hat im Rahmen einer Landesförderung kürzlich eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um passende Standorte zu finden. Hierbei wurden insgesamt 14 kommunale Dächer untersucht. Für dieses Jahr ist der Bau von mindestens fünf weiteren Anlagen geplant. Mögliche Standorte sind unter anderem die Grundschulen Eichendorff und St. Marien sowie die Unterkunft für Geflüchtete in Genend. Auch im Rahmen der Erweiterung im Gymnasium Adolfinium ist eine Anlage auf dem Neubau angedacht. Für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen sind 500.000 Euro pro Jahr eingeplant.
Klimafreundliche Maßnahmen werden umgesetzt
Neben erneuerbaren Energien gibt es auch andere klimafreundliche Maßnahmen des zgm, die sich in der Planungs- oder Umsetzungsphase befinden. „Manche Maßnahmen sind im Zuge der Energiekrise entstanden. Hierzu zählen z. B. die Reduzierung von Wasserspülmengen an Toiletten und Handwaschbecken, die intensivierte energetische Gebäudeüberwachung oder auch die Umrüstung auf LED-Beleuchtung“, erläutert Energiemanager Enes Özkilic. Darüber hinaus wurde das Moerser Energiesparprojekt (KliMo) auf weitere Liegenschaften und um das Handlungsfeld Abfall ausgeweitet.