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Selbstverpflichtung: Gastronomen ‚machen´s lieber ohne‘ (Heizstrahler)

Mehrere Personen stehen vor dem Café Extrablatt.
Konstantin Schneider (Feinkost Schneiderei), Boris Cerovic (Dubrovnik), Stipe Madzar (Extrablatt/Wirtshaus), Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Elmar Pönitz (Café des Arts), Lee-Ann Issa (Eiscafé Riva) und Moussa Issa (Scoozi) stellen das Plakat zur kleinen Kampagne vor. (Foto: pst)

„Besser ohne Heizstrahler!“ Darin sind sich die Moerser Gastronomen und Bürgermeister Christoph Fleischhauer einig. So verzichten die Wirte möglichst auf den Einsatz von Heizstrahlern in der Außengastronomie und haben gemeinsam mit der Stadtverwaltung die kleine Kampagne ‚Wir machen´s lieber ohne‘ ins Leben gerufen. „Ich habe volles Vertrauen in die Gastronominnen und Gastronomen. Alle Beteiligten haben zugesagt, in diesem Punkt eine Vorbildfunktion zu übernehmen“, erläutert Fleischhauer.

Die Betriebe weisen mit Plakaten auf die freiwillige Selbstverpflichtung hin und bieten zunächst Decken an, wenn im Innenraum kein Platz mehr sein sollte. „Wir stehen zu 100 Prozent dahinter“, versichert Elmar Pönitz vom ‚Café des Arts‘. „Sicher werden wir nicht alle erreichen. Aber wir wollen unsere Kundinnen und Kunden mit Fingerspitzengefühl überzeugen und ein Zeichen setzen.“ 

Bewusstsein schaffen, ins Gespräch kommen

Nicht nur als Beitrag zur Energieeinsparung und für die Umwelt ist diese Maßnahme wichtig. Für die Gastronomen ist das in vielen Fällen auch eine finanzielle Frage. „Für einen Kaffee oder ein Bier ist das Einschalten eines Heizstrahlers wirtschaftlich nicht vertretbar“, weiß Extrablatt-Geschäftsführer Stipe Madzar. Auf der anderen Seite sind viele Betriebe mittlerweile von der Außengastronomie abhängig, weil der Innenraum nicht genügend Plätze bietet.

Es besteht die Angst, dass Kunden abwandern. Mit dieser freiwilligen Regelung ist es weiterhin möglich, die Wärmequelle zumindest zeitweise anzubieten. „Wir fragen die Kunden schon jetzt, ob es wirklich nicht ohne geht“, erzählt Issa Moussa vom ‚Scoozi‘ am Altmarkt. „Viele Gäste verzichten darauf.“ Damit wäre ein wichtiges Ziel erreicht, so Bürgermeister Fleischhauer. „Wir wollen Bewusstsein für das Thema schaffen und darüber ins Gespräch kommen, Menschen überzeugen. Das geht besser auf diesem Weg statt mit Verboten.“

Plakat mit einem Heizstrahler und dem Text: Wir machen's lieber ohne.