Nach der erfolgreichen ersten Runde der ‚Lichtspiele Schlosshof Open Air‘ lädt das Grafschafter Museum (Kastell 9) zum zweiten Block unter dem Titel ‚Starke Frauen‘ ein.
Vom 3. bis 6. August sind vier bewegende Filme zu sehen. Der gesamte zweite Block findet in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Moers statt. „Als Gleichstellungsbeauftragte ist es mir wichtig, den Diskurs zu verschiedenen gleichstellungsrelevanten Themen zu ermöglichen. Die Reihe bietet Gelegenheit, sich mit den Facetten von weiblichen Biografien vor dem Hintergrund der historischen Gegebenheiten auseinanderzusetzen und Filmabende in der wunderbaren Kulisse des Schlosshofs zu genießen", erläutert die städtische Gleichstellungsbeauftragte Jacqueline Rittershaus. Zudem wird die komplette Reihe in diesem Jahr durch das Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ gefördert.
Der Beginn des Vorprogramms ist jeweils um 20.30 Uhr, die Filme starten um 21.30 Uhr. Bei schlechtem Wetter werden die Filme im Alten Landratsamt (Kastell 5) gezeigt. Die Titel dürfen zum Teil aus lizenzrechtlichen Gründen nicht genannt werden.
Aktivistin gegen weibliche Genitalverstümmelung
Den Auftakt für den zweiten Block macht eine Filmbiografie über die US-amerikanische Juristin Ruth Bader Ginsburg am Donnerstag, 3. August. Der Film stellt den Aufstieg der Richterin am Obersten Gerichtshof der USA dar und zeigt ihren Kampf für die Gleichberechtigung von Frauen im damaligen Justizsystem.
Im Vorprogramm sind Marissa Möller und Jan Lammert von der Jazz-Soul-Band Molass zu erleben. Der Film ‚Mutter‘ mit Anke Engelke am Freitag, 4. August, schildert die ambivalenten Erfahrungen von acht Frauen im Alter zwischen 30 und 75 Jahren in ihrer Mutterschaft.
Vor dem Programm verkauft der Soroptimist-International-Club alkoholfreie Cocktails für einen guten Zweck und stellt die gemeinnützigen Projekte vor. Am Samstag, 5. August, ist ein autobiografisches Drama über die gebürtige Somalierin Waris Dirie zu sehen. Sie ist mit 13 Jahren aus ihrer Heimat geflohen, um einer Zwangsheirat zu entgehen. Später ist sie als Model, Autorin und Menschenrechtsaktivistin gegen weibliche Genitalverstümmelung bekannt geworden.
Im Vorprogramm finden eine Modenschau des AWO-Projekts ‚Recolour you life‘ und die Übergabe eines Kleides statt, das geflüchtete Frauen in Moers designt und genäht haben. Das Kleid wird in die Sammlung des Grafschafter Museums übernommen.
Den Abschluss der Reihe bildet ein US-amerikanisches Drama am Sonntag, 6. August. Darin gerät eine junge, weiße Journalistin in Kontakt mit der Bürgerrechtsbewegung der frühen 1960er Jahren in den Südstaaten.