Knapp ein Viertel weniger Kauffälle und Flächenumsatz, mehr als ein Drittel Rückgang beim Geldumsatz. Hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Moers im letzten Berichtszeitraum bereits ein historisches Tief verkündet, gab es 2023 einen regelrechten Einbruch.
Der Gesamtgeldumsatz sank um 100 auf 184,3 Millionen Euro. Er befindet sich damit auf dem Niveau von 2014. Als größter Teilmarkt erzielten die Ein- und Zweifamilienhäuser mit 85 Millionen Euro den höchsten Umsatz, schloss allerdings mit einem Minus von 28,4 Prozentpunkten ab. Mit rund 80 Millionen Euro machen die Weiterverkäufe den meisten Geldumsatz. Die Durchschnittspreise für Doppelhaushälften und Reihenendhäuser, Baujahr 1950 bis 2022, liegen bei 364.000, ein freistehendes Einfamilienhaus in der gleichen Altersklasse kostet 428.000 Euro. Hauskäufer haben im letzten Jahr somit rund 11 Prozent weniger bezahlt als ein Jahr zuvor. In Moers wurden im Berichtszeitraum 10 Neubauten zu durchschnittlich 471.000 Euro verkauft (alle im Neubaugebiet in Achterathsfeld). Die Grundstücksgrößen für schlüsselfertige Objekte werden immer kleiner. In den letzten beiden Jahren hatte keines über 300 Quadratmeter.
Sinkende Preise beim Wohnungseigentum
Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses registrierte insgesamt 28 Prozent weniger Kauffälle beim Wohnungseigentum und rund 30 Prozent (17,7 Millionen Euro) weniger Geldumsatz. 83 Prozent Marktanteil haben auch hier die Weiterverkäufe. Eine Eigentumswohnung in guter Lage und jüngeren Baujahres kostet durchschnittlich zurzeit 2.950 Euro pro Quadratmeter. Für neue Wohnungen in guter und mittlerer Lage liegen die Preise im Mittel zwischen 3.800 und 4.300 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt sanken sie im Schnitt um etwa 7 Prozent.
Bodenrichtwerte konstant
Der Gutachterausschuss bestätigte die Bodenrichtwerte aus dem letzten Berichtsjahr ohne Veränderungen. Dies gilt auch für landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Flächen sowie für Gewerbeflächen. Zum 1. Januar wurden die Immobilienrichtwerte für Ein- und Zweifamilienhäuser (minus 10,5 Prozent) sowie Eigentumswohnungen (minus 6,9 Prozent) angepasst. Wo möglich, gibt es eine Unterteilung in freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser, Doppelhaushälften sowie Reihenmittelhäuser.