Welche Rolle spielen Glauben in einer Demokratie und Demokratie im Glauben? – diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der nächsten Veranstaltung der Reihe ‚UN Mensch? Un Ort? –Demokratie und Kunst im öffentlichen Raum‘ am Samstag, 24., und Sonntag, 25. August, auf dem Meerbecker Friedhof (Lindenstraße 55). Diana Finkele, Leiterin Eigenbetriebsähnliche Einrichtungen Bildung, stellte die Inhalte gemeinsam mit Eva Marxen und Santiago Gomez, Kulturbüro Moers, Demokrat Ramadani, Fachstelle für Demokratie, und dem freischaffenden Künstler Frederik Göke vor. Die Veranstaltung besteht aus einer künstlerischen Performance sowie einer Demokratiekonferenz. „Wir freuen uns sehr, dass das Projekt ‚UnMensch?UnOrt? Demokratie und Kunst im öffentlichen Raum‘ in diesem Jahr weitergeht“, betonte Finkele. „Diesmal steht die Frage im Raum ‚Was hat Demokratie mit Glauben zu tun?‘.“
‚Ungewöhnlicher‘ Veranstaltungsort
Den ungewöhnlichen Veranstaltungsort Meerbecker Friedhof erklärt Ramadani so: „Er ist besonders, denn verschiedenste Menschen ‚teilen‘ sich diesen Ort. Hier liegen Menschen ganz unterschiedlicher Glaubensrichtungen nebeneinander begraben und deshalb bietet er einen Ansatz für Gemeinsamkeiten.“ Frederik Göke ist für den künstlerischen Teil zuständig: „Mit den Performances möchten wir Raum schaffen, sich dem hochkomplexen Thema ‚Glauben‘ anzunähern.“ Bei den Spaziergängen sollen die Teilnehmenden in Gruppen gemeinsam mit Repräsentantinnen und Repräsentanten unterschiedlichster Glaubensrichtungen das Thema reflektieren, sich austauschen und vielleicht auch voneinander lernen. Eine Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich.
Demokratiekonferenz am Sonntag
Am Sonntag findet nach weiteren Spaziergängen dann um 13.45 Uhr die Demokratiekonferenz in der Friedhofskapelle statt. Im Anschluss an zwei Impulsvorträge durch Demokrat Ramadani und Sozialwissenschaftlerin Gabriele Boos-Niazy, Vorsitzende des Aktionsbündnisses muslimischer Frauen e.V., soll es eine offene Diskussion geben. Ramadani: „Wir hoffen auf ein gemeinsames Nachdenken und einen offenen Austausch der Anwesenden.“ Eingeladen wurden dazu auch Vertreterinnen und Vertreter der verschiedensten Glaubensgemeinschaften. Da die Plätze in der Friedhofskapelle begrenzt sind, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Förderung durch Bundesprogramm
Gefördert wird die Veranstaltung durch das Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ als ‚Partnerschaft für Demokratie’ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Federführend für die Umsetzung ist die städtische Fachstelle für Demokratie und die beim Bollwerk 107 angesiedelte Koordinierungsstelle. Unterstützt wird das Projekt außerdem vom Stadtteilbüro Neu_Meerbeck, dem Verein ‚100 Jahre Kolonie Meerbeck e.V.‘ und der ENNI.