Zum Vortrag ‚Demokratie und Erinnerung: Herausforderung und Perspektiven‘ von Prof. Dr. Habbo Knoch lädt das Grafschafter Museum (Kastell 9) am Donnerstag, 14. März, um 19 Uhr ein. Demokratie und Erinnerung gelten heute als untrennbar miteinander verbunden. Doch nach 1945 hat es lange gedauert, bis in der Bundesrepublik eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus einsetzte und an dessen Opfer erinnert wurde. Zu den ersten, die dies forderten, gehörten Überlebende. Seit den 1980er Jahren setzten sich zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen dafür ein. Das daraus erwachsene Netzwerk der Gedenkorte und Erinnerungsinitiativen ist zu einem festen Bestandteil der politischen Kultur geworden. Aktuell mehren sich jedoch Kritik, Angriffe und Herausforderungen - politisch, kulturell und medial. Was bedeutet das für die Zukunft einer Erinnerung, die sich der Demokratie verpflichtet?
Sonderausstellung bis 24. März zu sehen
Habbo Knoch ist Historiker und Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität zu Köln. Zuletzt erschien sein Buch ‚Im Namen der Würde. Eine deutsche Geschichte‘. Der Vortrag findet im Rahmen der Sonderausstellung ‚Hanns Kralik – Mensch wie stolz das klingt‘ statt, die bis zum 24. März 2024 im Grafschafter Museum zu sehen ist. Das zur Ausstellung erschienene Buch enthält auch einen Aufsatz von Habbo Knoch mit dem Titel ‚Politische Ausgrenzung und historische Scham. Die Erinnerung an den kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der Bundesrepublik‘. Die Ausstellung ist in Kooperation mit ‚Erinnern für die Zukunft in Moers e.V.‘ und dem Nachfahren Kraliks Ralf Zimmermann mit Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein entstanden.