Vielschichtige Lebensgeschichte: Zu einem Vortrag von Günter Krusch über den Künstler Hanns Kralik lädt das Grafschafter Museum im Moerser Schloss (Kastell 9) am Donnerstag, 22. Februar, um 19 Uhr, ein. Er trägt den Titel ‚Vom Jungen Rheinland zum Widerstand nach Paris und zurück nach Düsseldorf: Hanns Kralik‘. Der in Moers aufgewachsene Künstler arbeitete mit 14 Jahren auf der Zeche Rheinpreußen im Bergbau und besuchte am 1920 die Kunstgewerbeschule in Krefeld. Im Jahr 1924 wechselte er zur Kunstakademie Düsseldorf. Früh schloss er die Verbindung zur Künstlervereinigung ‚Das Junge Rheinland‘ und war Mitglied der Assoziation revolutionärer bildender Künstler (Asso) - einem Zusammenschluss kommunistischer Künstlerinnen und Künstler.
Entlassung aus dem Amt als Kulturdezernent
Nachdem Kralik 1933 im KZ Börgermoor inhaftiert wurde, gestaltete er das Liedblatt des ‚Moorsoldatenliedes‘. Nach seiner Flucht nach Frankreich beteiligte er sich mit seiner Frau Lya am Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. 1951 wurde Kralik aufgrund seiner KPD-Mitgliedschaft durch den Adenauer-Erlass aus seinem Amt als Kulturdezernent der Stadt Düsseldorf entlassen. Danach arbeitete er als freier Künstler. In seinem Vortrag schlägt der Duisburger Kunstsammler Günter Krusch einen Bogen von Kraliks künstlerischen Anfängen über ‚Das Junge Rheinland‘ bis zu seinem Schaffen nach der Zeit als Kulturdezernent.